Bankomatcode vergessen? Ratlos ohne Einkaufsliste im Supermarkt? Brille verlegt? Sie kennen bestimmt diese Alltagssituationen, in denen Sie verzweifelt in Ihrem Gedächtnis nach der Lösung suchen. Wir haben sechs wertvolle Tipps zusammengeschrieben, wie Sie Ihr Gedächtnis im Alltag trainieren können.
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Tägliches Gedächtnistraining hilft, die Leistung des Gehirns dauerhaft zu verbessern. Die richtigen Übungen helfen dabei, sich besser zu konzentrieren, Namen und Gesichter besser zu behalten, den eigenen Wortschatz mit Fremdwörtern und Zitaten zu erweitern sowie die beiden Gehirnhälften miteinander zu synchronisieren.
Zwar werden bestimmte Aufgaben auf das ganze Gehirn verteilt, jedoch gibt es in jeder der beiden Gehirnhälften bestimmte Schwerpunkte. Während die linke Gehirnhälfte vor allem für die rationalen Prozesse zuständig ist, werden die Emotionen verstärkt in der rechten Hälfte des Gehirns verarbeitet.
Beim Gehirntraining kann man einige Funktionen gezielt trainieren und somit bis ins hohe Alter geistig aktiv und fit bleiben.
Das Gehirn verarbeitet Informationen in mehreren Schritten. Neue Eindrücke werden zunächst im Ultrakurzzeitgedächtnis verarbeitet. Werden diese als wichtig eingestuft, so gehen die Informationen ins Kurzzeitgedächtnis über. Um Informationen wirklich dauerhaft zu behalten, ist es wichtig, dass diese im Langzeitgedächtnis gespeichert werden.
Dies können Sie beeinflussen, indem Sie Ihr Gedächtnis im Alltag trainieren, gewisse Übungen stets wiederholen und sich bewusst daran erinnern. Das Gehirn erstellt dann Verknüpfungen, die dauerhaft bestehen bleiben.
Tipps, wie Sie Ihr Gedächtnis im Alltag trainieren können
Nachfolgend sechs praktische Tipps, wie Sie Ihre Gedächtnisleistung verbessern können. Dabei werden sowohl die kreativen und emotionalen Prozesse gestärkt als auch das analytische Denkvermögen.
- Musik: Sowohl das Spielen eines Instruments als auch das Auswendiglernen von Liedern fordern das Gehirn. Beim Musizieren wird das Gehirn auf vielfältige Art und Weise trainiert: Zuhören, bewusste Bewegungen und das Lesen der Noten fordern und fördern beide Gehirnhälften. Beim Auswendiglernen von Liedern wird das Gedächtnis trainiert. Je genauer dabei Text und Melodie eingeprägt werden, desto mehr Informationen erhält das Gehirn und desto mehr entsprechende Verknüpfungen werden erstellt.
- Ballspiele: Ballspiele sehen einfach aus und sind dennoch eine Anstrengung für das Gehirn. Beim Werfen des Balls in die Luft und beim anschließenden Auffangen sind das Sehzentrum und die Weiterleitung der Information ans Gehirn zur Koordination der Beine, Arme und Hände gefordert. Das Zusammenspiel dieser Prozesse hat einen positiven Einfluss auf unser Gehirn.
- Emotionen zeigen: Kinder gehen mit Neugierde und ohne Angst an viele Dinge heran. Dabei lassen sie sich von den neuen Erfahrungen leiten und verarbeiten diese. Emotionen spielen eine wichtige Rolle dabei, wie das Erlebte später verarbeitet wird. Intensive Emotionen lassen bestimmte Ereignisse stärker in Erinnerung bleiben. Dabei ist es zunächst gleich, ob diese Emotionen positiv oder negativ sind. Intensives Lachen und Weinen helfen auf jeden Fall, Ereignisse dauerhaft zu behalten.
- Körperliche Bewegung: Bei körperlicher Bewegung werden die Wahrnehmung sowie die Steuerung der Bewegung gefordert. Besonders gut für das Gehirn ist dabei das Gehen auf abwechslungsreichen, unbefestigten oder zumindest unebenen Böden. In der Stadt bietet sich das Gehen auf Kopfsteinpflaster an, hierbei werden die Wahrnehmung trainiert und der Gleichgewichtssinn und die körperliche Balance gefordert.
- Kopfrechnen, Sudoku und Puzzle: Besser als das Lösen von Kreuzworträtseln und Sudokus sind Kopfrechnen und Puzzles. Das Kopfrechnen lässt sich überall praktizieren, beim Warten an der Kasse oder im Wartezimmer des Arztes oder auch beim Spazierengehen. Rechnen Sie dabei einfach gewisse Zahlenfolgen durch, zum Beispiel fangen Sie mit 100 an und ziehen jeweils 7 ab, bis Sie eine kleine Zahl nahe Null errechnet haben. Puzzles trainieren das Sehzentrum und das Erinnerungsvermögen. Zugleich können Sie das Motiv des Puzzles mit Emotionen verknüpfen, um es sich besser zu merken.
- Sozial aktiv bleiben: Soziale Aktivität fordert und trainiert das Gehirn. Beim Zusammensein mit anderen Menschen werden die Fähigkeiten des Gehirns in vielfältiger Art und Weise genutzt und trainiert. Menschen, die in Einsamkeit und Isolation leben, erkranken eher an Demenz. Die soziale Aktivität hingehen fordert das Gehirn bereits bei der Vorbereitung von Einladungen zum gemeinsamen Essen sowie bei Ausflügen und Aktivitäten mit anderen Menschen. Freundschaften stimulieren das Gehirn und halten es wach und jung.
Motiviert? Auch Sie wollen Ihr Gedächtnis im Alltag trainieren? Sie sehen schon, das ist keine Hexerei und einfach und unkompliziert zu bewerkstelligen. Viel Spaß dabei!
Über die Autorin
Birgit Bauer ist Gründerin, Inhaberin und Geschäftsführerin von bildungsraum. Sie ist davon überzeugt, dass eine gelungene Kommunikation, Sprachkompetenz und Verständnis für fremde Kulturen der Schlüssel zum privaten und beruflichen Erfolg sind.
Bildquelle: Headerbild ©vladimirfloyd/Fotolia.com
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