Unser Experteninterview: Wie kann ich meine Körpersprache besser einsetzen und die meiner Mitmenschen erfolgreicher deuten?
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Hildegard Zeiler ist Kommunikationstrainerin und eines ihrer Lieblingsthemen ist die Körpersprache – kein Wunder, gibt es doch kaum ein spannenderes Kapitel im weiten Feld menschlicher Kommunikation. Wir haben Hildegard Zeiler zu diesem Thema befragt.
Hildegard, wie wichtig ist Körpersprache im Alltag eines jeden?
Meiner Meinung nach sehr wichtig. Sie verleiht dem gesprochenen Wort mehr Bedeutung und (leider) verrät sie auch, wenn Worte nicht mit der inneren Einstellung übereinstimmen.
Kann man denn lernen, Körpersprache richtig zu deuten?
Ja, es gibt ganz eindeutige Gesten bzw. Körperhaltungen, die den aktuellen Gemütszustand ausdrücken. Man kann lernen, aufmerksamer hinzusehen und bestimmte Gesten und Körperhaltungen zu deuten. Die Körpersprache besser zu verstehen, erleichtert meiner Meinung nach die zwischenmenschliche Kommunikation sehr.
„Man kann nicht nicht kommunizieren“, so Paul Watzlawick. Bringt es dieses berühmte Zitat auf den Punkt?
Ja, ich denke dieses Zitat trifft es sehr genau. Wir alle reagieren meist in wenigen Sekunden auf eine Situation, eine Frage, eine Emotion. Unser Körper beginnt sofort zu reagieren bzw. sich auszudrücken. Er verwendet seine „eigene“ Sprache, die zum Teil aus dem Unterbewusstsein kommt bzw. automatisiert ist. Ein Beispiel wäre: „Stellen Sie sich vor, Sie werden mit einer für Sie unbekannten Situation konfrontiert und müssen sofort handeln oder antworten.“ Beobachten Sie Ihren Körper, er antwortet, noch bevor Sie auch nur ein einziges Wort gesagt haben.
Man kann nicht nicht kommunizieren.
Paul Watzlawick
Ist es schwierig, Signale bewusst einzusetzen, und wozu soll das gut sein?
Ich persönlich finde nicht, dass es schwierig ist, Signale bewusst einzusetzen. Man muss die Signale nur kennen und sie sollten eindeutig sein. Im Straßenverkehr sind sie manchmal für meinen Geschmack etwas zu eindeutig, jedoch gibt es auch eine Reihe an positiven Beispielen. Signale verstärken das Gesagte und wir wissen, dass viele Menschen visuell viel schneller eine Botschaft aufnehmen. Meiner Meinung nach ist es wesentlich schwieriger, Signale zu verbergen.
Welchen Praxistipp hast du für unsere Leser?
Mein Tipp wäre, unbedingt authentisch zu bleiben, indem man Gestik und Mimik so einsetzt, dass sie natürlich und nicht gekünstelt wirken.
Was zeichnet einen erfolgreichen Workshop für dich aus?
Für mich ist ein Workshop dann erfolgreich, wenn die Teilnehmer die gewonnenen Kenntnisse gleich in die Praxis umsetzen können, sprich, gleich im Alltag davon profitieren. Durch interaktive Übungen erleben die Teilnehmer unmittelbar im Workshop, wie sich Körpersprache auswirkt, wie sie sich „anfühlt“, sprich: „Wie fühlt sich der Teilnehmer, wenn er Körpersprache bewusst einsetzt“. Ich freue mich auch gemeinsam mit den Teilnehmern über ihre „Aha-Erlebnisse“ und selbstverständlich darf der Spaß beim Workshop nicht fehlen. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Körpersprache-Workshop.
Über die Interviewerin
Birgit Bauer ist Gründerin, Inhaberin und Geschäftsführerin von bildungsraum. Sie ist davon überzeugt, dass eine gelungene Kommunikation, Sprachkompetenz und Verständnis für fremde Kulturen der Schlüssel zum privaten und beruflichen Erfolg sind.
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8 Körpersprache-Tipps für den perfekten ersten Eindruck11. November 2015
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