Sprachen lernen: Vermutlich bringen Sie diese Tätigkeit nicht in erster Linie mit Spaß in Verbindung, oder? Denn Vokabel-Pauken, Grammatik-Studieren und Hausübungen stellen tatsächlich nicht immer einen großen 'Funfactor' dar. Doch wie kann man das trockene Training umgehen und das Sprachenlernen zum Erlebnis machen?
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Sprachenlernen mit Mnemotechniken
Haben Sie schon Sprachenlernen mit Mnemotechniken versucht? Der Wissenschaft sind die Mechanismen von Gehirn, Gedächtnis und Lernfähigkeit längst bekannt. Nur arbeiten und lernen wir noch zu selten nach diesen Erkenntnissen. Ein Versäumnis, denn der Lernerfolg würde sich damit viel leichter und freudvoller einstellen.
Mnemotechniken befassen sich mit eben diesen Mechanismen und der Arbeitsweise unseres Gehirns. Mnemotechnik bezeichnet grundsätzlich die Lehre über Lerntechniken, die unsere Gedächtnisleistung verbessern. Sie bietet in ihrer Umsetzung Möglichkeiten, erwünschte Information effektiver im Langzeitgedächtnis abzuspeichern.
Diese Techniken zu nutzen, kann man ganz einfach lernen. Wir können uns Inhalte umso besser einprägen, je mehr Bereiche im Gehirn angesprochen werden. Der Grund hierfür ist, dass unser Gehirn dadurch die Möglichkeit bekommt, möglichst viele Verbindungen herzustellen, Vernetzungen zu legen - ein Netzwerk aufzubauen.
Wird der zu lernende Inhalt – z.B. ein Vokabel – zusätzlich mit einem weiteren Reiz, wie einem akustischen, visuellen oder taktilen, gekoppelt, ist der Merkeffekt noch besser.
Das Prinzip ist einfach: Je mehr Angelruten (Vernetzungen) ausgeworfen werden, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Fisch (der Inhalt) bei einer anbeißt und aus dem Wasser (Gedächtnis) gezogen werden kann.
Auch beim Sprachenlernen kommen diese Techniken zu lohnendem Einsatz.
Wie man richtig lernt
Grundsätzlich sollte man sich bewusst werden, wie man überhaupt richtig lernt.
- Lernen in kleinen Einheiten
Der Merkeffekt hat viel größere Wirkung, wenn wir unseren Speicher nicht überlasten. Kurze Einheiten von weniger Inhalt lassen sich langfristig besser in Erinnerung behalten. Entsprechendes und zeitgerechtes Wiederholen sichert das Wissen im Gedächtnis. - Lautes Vorsprechen
Damit stellen wir bereits eines der angesprochenen Netzwerke her, denn wir ziehen einen akustischen Reiz hinzu sowie die Erfahrung des Selbst-Sprechens und des Hörens. Wirkungsvoller wird das Sprachenlernen, wenn man gemeinsam mit anderen in einer Gruppe üben kann, einen Muttersprachler zur Unterstützung hat und die Vokabeln in sinnvollen Sätzen und alltäglichen Redewendungen zum Einsatz bringen kann. Natürlich sind Authentizität und Lebendigkeit hier die Schlüssel, die das Tor zur Sprache öffnen. - Anker setzen
Neuronale Verknüpfungen kommen auch beim sogenannten Ankern zum Einsatz. Ankern ist ein Begriff, der im NLP – dem Neurolinguistischen Programmieren – das Festigen bzw. Abrufen eines bestimmten Begriffes durch die Verbindung mit einem weiteren Reiz alleinig durch die Wiederholung des Reizes beschreibt. Sehr vereinfacht dargestellt, erinnert man sich beispielsweise beim Schmecken von Erdbeereis an das englische Vokabel für 'Erdbeere'. - Geschichtentechnik
Die Geschichtentechnik kann beim Sprachenlernen mit Mnemotechnik perfekt angewendet werden.Dazu bauen Sie beispielsweise sieben Vokabel, die Sie sich merken wollen, in eine kurze Geschichte ein. Diese Geschichte wird schließlich nacherzählt und siehe da: Sie werden die Vokabel wesentlich besser abrufen können als beim sturen Auswendiglernen. - Loci-Technik
Eine sehr bekannte Merktechnik ist die Loci – Technik. Bei dieser Technik werden verschiedene Loci – Orte – entlang einer Route, die man möglichst täglich zurücklegt, mit Begriffen besetzt. Etwa auf dem Weg zur Arbeit merken Sie sich an der Tür, bei der Laterne, beim Kiosk usw. jeweils einen Begriff. Jedes Mal, wenn Sie diesen Weg gehen, werden die Loci Sie an Ihre Vokabel erinnern. Selbstverständlich können Sie das auch bei sich zu Hause in Ihrer Wohnung üben.
Motivation als Antriebsfeder
Motivation ist auf alle Fälle eine der stärksten Antriebsfedern, die dem menschlichen Wesen und Geist zur Verfügung stehen. Daher sollten Sie darum bemüht sein, Ihr Vorhaben mit so viel Freude und Vergnügen zu verbinden, wie es Ihnen möglich ist. Wenn Sie einen entsprechenden Rahmen finden, der Ihnen ein angenehmes und entspanntes Sprachenlernen ermöglicht – mit Freunden, mit Gleichgesinnten, mit vielen positiven Einflüssen und Eindrücken und mit lebendigen Techniken –, dann haben Sie schon gewonnen.
Wenn Sie sich also nun der Aufgabe stellen, eine weitere Sprache zu erlernen – warum nicht Mnemotechnik anwenden? Denn der Einsatz dieser Methoden erfolgt meist spielerisch, intuitiv und macht jede Menge Spaß in der Umsetzung.
Vordergründig mögen Sie vielleicht meinen, dass Sie durch das Sprachenlernen mit Mnemotechniken nun noch mehr zu lernen hätten, wo es Ihnen doch eigentlich nur um die Fremdsprache geht. Mithilfe der Techniken der Mnemonik gehen Sie allerdings nur vermeintlich einen „Umweg“. Tatsächlich eröffnen Sie sich eine neue Dimension.
Im bildungsraum orientieren sich die Trainer bereits an diesen Erkenntnissen und Methoden, um das Erlernen einer Fremdsprache für Sie zu einem vergnüglichen und Erfolg versprechenden Erlebnis zu machen.
Zusammengefasst kommen Sie durch das Sprachenlernen mit Mnemotechniken schneller und effektiver an Ihr Ziel, eine neue Fremdsprache zu beherrschen. Da Ihnen diese neuen Wege durch den kreativen Einsatz Ihres Gehirns scheinbar spielerisch Erfolg bescheren, werden Sie staunen, wie viel Spaß Ihnen Lernen bereitet – und das ganz ohne Pauken!
Lösen Sie sich vom Gedanken an einen öden Schulalltag, und lassen Sie sich von der Revolution „Sprachenlernen mit Mnemotechniken“ einfach überzeugen! Wir freuen uns auf Sie.
Über die Autorin
Giselheid Weller ist Bloggerin mit einer Leidenschaft für Sprache und schöne Texte. Ihr frischer, quirliger Schreibstil in Kombination mit guter Recherche bereiten dem Leser stets ein kurzweiliges, angenehmes sowie informatives Lese-Vergnügen. Sie schreibt und fotografiert am liebsten für bildungsraum.
Blogartikel zum Sprachen lernen
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Lernen Sie mit Merktechniken? Welche funktioniert für Sie besonders gut? Haben Sie vielleicht den einen oder anderen Tipp parat, den wir noch aufnehmen könnten?