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Endlich Licht ins Dunkle! Das like ich gerne und sharen werde ich es ebenso! :-) Danke für diesen Artikel!
Liebe Grüße Nicole
Liken, googeln und sharen: Immer häufiger findet man englische Verben in der deutschen Sprache - zumeist allerdings falsch konjugiert. Geliked oder gelikt? Wie geht's richtig?
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Sie wollen ein englisches Verb in einem Text verwenden und müssen googeln, wie man es schreibt? Sie finden das Verb in keinem Wörterbuch und auch in keiner Konjugationstabelle? Seien Sie versichert: Sie sind mit diesem Problem nicht allein.
Vor Kurzem kam genau dieses Thema wieder einmal in unserem Sprachen-Team auf: die Konjugation von englischen Verben in der deutschen Sprache. Geschätzte drei bis fünf Schreibvarianten pro Verb veranlassen mich dazu, diesen Blogartikel zu schreiben und das Mysterium um die Schreibweise der englischen Lehnwörter zu lüften.
Mehr und mehr englische Verben halten Einzug in den deutschen Sprachgebrauch. Das lässt sich nicht vermeiden, denn Sprachen leben und sind keine starren, unveränderlichen Konstrukte. Meine persönliche Meinung ist, dass Lehnwörter eine Sprache durchaus beleben und nicht notwendigerweise zerstören. Das heißt natürlich nicht, dass man fremdsprachige Wörter unbegrenzt und wahllos in seinen Wortschatz integrieren soll. In vielen Fällen ist die Verwendung eines englischen Wortes nicht nötig, da man es ganz einfach durch einen entsprechenden deutschen Begriff ersetzen kann. Aber in einigen Fällen wäre eine Vermeidung des Lehnwortes nur durch eine komplizierte Umschreibung möglich. Gerade beim Wort liken, das jeder Facebook-User kennt (auch englische Nomen schleichen sich immer wieder ein, wie Sie sehen), gibt es keine wirklich adäquate deutsche Entsprechung.
Viele Lehnwörter aus dem Englischen haben es bereits in den Duden geschafft,googeln zum Beispiel. Liken allerdings noch nicht. Für alle, die sich dafür interessieren, nach welchen Kriterien Wörter in den Duden aufgenommen werden, habe ich hier einen interessanten Artikel verlinkt.
Es ist nicht immer leicht, ein Wort, das einer anderen Sprache entstammt, richtig zu konjugieren. Ich like – so weit so gut. Aber wie sieht’s bei der zweiten Person Singular aus? Du likest oder du likst? Wie sieht’s bei der dritten Person aus? Er liket oder erlikt? Und wie wird das Partizip gebildet? Geliked? Geliket? Oder gelikt? Sieht irgendwie alles merkwürdig aus, oder? Wie ist es nun aber richtig?
Sie zögern? Das kann ich mir gut vorstellen, denn so geht es den meisten Menschen. Wie schreibt man also konjugierte Formen von Verben, die aus dem Englischen übernommen werden? Zum Glück gibt’s eine einfache Regel (Sie haben bei der deutschen Sprache doch nichts anderes erwartet, oder?). Die gute Nachricht ist also: Englische Lehnwörter werden wie normale deutsche Verben behandelt. Die schlechte Nachricht: Man muss wissen, wie die deutsche Konjugation grammatikalisch richtig funktioniert. Wichtig dabei: sich nicht von englischen Rechtschreibkonventionen irritieren lassen!
Die Aussprache der eingedeutschten Wörter widerspricht natürlich den Ausspracheregeln der deutschen Sprache und wird daher auch nur auf Anhieb richtig sein, wenn das Wort im eigenen Sprachgebrauch bereits gut verankert ist.
Die Verben auf –en bereiten erfahrungsgemäß die größten Probleme.
Sieht entsetzlich aus? Dann bleiben Sie, wann immer möglich, bei deutschen Ersatzwörtern oder wenden Sie die englischen Lehnwörter so oft an, bis Sie sich an sie gewöhnt haben!
Ganz ähnlich erfolgt die Konjugation von Verben auf –s, –x oder –sh:
Ich google oder ich googel? Wie ist es richtig? Auch hier gilt die Regel: konjugieren wie im Deutschen. In der ersten Person Singular wird „e“ mit „l“ vertauscht, ein zusätzliches „e“ ist erlaubt. In den anderen Personen bleibt es beim „el“.
Es gibt englische Lehnwörter, deren Konsonanten im Deutschen verdoppelt werden. Von dieser Regel sind Wörter betroffen, deren Gerundium im Englischen einen Doppelkonsonant aufweist.
Gecheckt? Dann können Sie hoffentlich in Zukunft entspannter liken, bloggen und relaxen …
Über die Autorin
Birgit Bauer ist Gründerin, Inhaberin und Geschäftsführerin von bildungsraum. Sie ist davon überzeugt, dass eine gelungene Kommunikation, Sprachkompetenz und Verständnis für fremde Kulturen der Schlüssel zum privaten und beruflichen Erfolg sind.
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Wie geht es Ihnen denn mit der Verwendung englischsprachiger Verben in Ihren Texten? Vermeiden oder nützen? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!
Endlich Licht ins Dunkle! Das like ich gerne und sharen werde ich es ebenso! :-) Danke für diesen Artikel!
Liebe Grüße Nicole