Gehirnjogging? Das Gedächtnis trainieren? Pah, Sie denken, das hat noch Zeit, Sie sind zu jung dafür? Wir sind der Meinung: Es lohnt sich, schon frühzeitig mit einem Gedächtnistraining anzufangen, um lange Jahre fit zu bleiben.
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Das Gehirn fit und aufnahmefähig halten
Mit dem Alter nimmt die Gehirnleistung massiv ab? Keinesfalls, denn Gehirnleistung ist trainierbar. So, wie im Sport Muskeln aufgebaut werden, bringt Gehirnjogging Gesundheit für unsere grauen Zellen.
Apropos Joggen: Ausdauersport wie z.B. Laufen verändert die Gehirnstruktur positiv. Dies wurde von der Universität Bochum wissenschaftlich nachgewiesen.
Man muss aber kein Sportler werden, um Gehirnjogging zu betreiben. Denn auch Lern- und Trainingsprozesse führen erwiesenermaßen zu Veränderungen im Gehirn. Viele Menschen sind der Meinung, dass Gehirnjogging nur etwas für ältere Menschen ist, denn gerade bei Senioren wird Gedächtnistraining oft eingesetzt. Aber stimmt das? Ist Gehirnjogging wirklich nur für die ältere Generation von Relevanz?
Gedächtnistraining nur für alte Menschen?
Wenn Menschen älter werden und an sich selber merken, dass ihre Gehirnleistung nachlässt, sind sie meistens gerne bereit, dagegen etwas zu tun. Sie wissen von sich, dass ihre Merkfähigkeit früher besser und dass dies auch angenehmer für sie war. Denn es macht natürlich keinen Spaß, nach dem Einkauf zu Hause festzustellen, dass manche Dinge, die man kaufen wollte, nun doch nicht im Korb gelandet sind. Ganz und gar nicht. Aber wie wir alle aus Erfahrung wissen, trifft mangelnde Merkfähigkeit sehr oft auch jüngere Menschen. Kennen Sie Situationen, in denen Ihnen eine Telefonnummer partout nicht mehr einfallen will, Sie den Autoschlüssel nicht mehr finden oder ratlos vor dem Bankomaten stehen, weil Ihnen urplötzlich der Code entfallen ist? Gehirnjogging ist in jedem Alter möglich und sinnvoll.
Gehirnjogging versus Smartphone-Googeln
Gerade heutzutage, wo eine große Informationsflut ungefiltert und stetig auf uns einwirkt, sind besonders bei jungen Menschen sehr kurze Aufmerksamkeitsspannen zu finden. Eine langfristige Konzentration ist vielmehr Begabung und Training. Ein Training, dem sich nicht viele stellen. Oder irreführenderweise: stellen müssen. Inhalte werden eher am Smartphone gegoogelt, als in einem Lexikon oder Buch nachgeschlagen. Der Taschenrechner wird dem Kopfrechnen vorgezogen. Die Antworten liefert in den meisten Fällen das Internet, das fast durchgängig verfügbar ist. Jeder verfügt über „ein Wissen im Außen“. Innerlich sind Inhalte oft nur mehr bruchstückhaft gespeichert. Solange Sie damit gut durch die Schule und den Arbeitsalltag kommen, ist die Motivation für ein Gedächtnistraining gering. Inhalte werden damit oft nur kurz - wenn überhaupt - behalten. Damit sind gerade auch junge Menschen mit raschem Vergessen konfrontiert, sehen dies aber nicht zwingend als Einschränkung.
Alles eine Frage der Stimulation
Nachdem Google aber nicht alle Antworten parat hält, macht es natürlich Sinn, das Gehirn zu trainieren. Nicht alle Inhalte finden sich über Suchmaschinen. Im Fall der persönlichen Einkaufsliste mag das noch kein wirkliches Problem sein. Wenn das Gehirn dann aber beim Bankomat-Code oder dem Login von Onlinebanking und diversen Email-Accounts aussetzt oder Termine verschwitzt werden, zeigen sich die Konsequenzen von überhöhtem Stress.
Oft liegt es an einer Über-Stimulation an Reizen, die über Augen und Ohren stetig einwirken und das Gehirn in der Verarbeitungsleistung langfristig schädigen. Stellen Sie sich ein Auto vor: Wenn Sie immer Vollgas mit dem ersten Gang fahren, würden Sie auch nicht viel Freude damit haben. Nicht, weil es nicht geht, sondern weil das Auto im wahrsten Sinne des Wortes eingeht. Und mit dem Gehirn ist es nicht anders. Die Neurobiologie hat die negativen, zerstörenden Veränderungen in den Gehirnzellen bei stetigem Stress aufgezeigt. Dem Stress können wir nicht entkommen und ihn doch reduzieren. Unser Gehirn können wir aber in jedem Fall auch positiv stimulieren.
Der Unterhaltungswert im Inhalt
Manche Menschen haben eine Begabung im Merken von Namen, Gesichtern, Telefonnummern, Geburtstagen etc. Woran liegt das? Die Frage ist ganz einfach zu beantworten. In Fällen, in denen die Bedeutung des Inhalts für mich persönlich einen besonderen Stellenwert hat, ist die Voraussetzung für langfristiges Lernen und Merken geschaffen. Ich kann jetzt natürlich nicht mein Interesse an einem Inhalt erhöhen, indem ich mir ganz fest einrede, dass das so ist. Vielmehr ist die Frage nach der Stimulation auf Gefühlsebene zu stellen. Wie kann man Inhalte emotional interessant und damit merk-würdig machen? In den meisten Fällen gelingt das durch den Unterhaltungswert, den mir die Information bietet. Mir persönlich. Den Witz-Effekt kennen Sie? Jemand erzählt einen Witz. Sie lachen herrlich darüber, fühlen sich gut unterhalten und doch können Sie ihn eine Minute später nicht selbst erzählen. Äußere Bespaßung ist nicht zwingend ein Beitrag für die Merkfähigkeit. Denn die innere Bespaßung ist der bessere Weg. Der eigene Humor ist gefragt, auch in der Aufbereitung der Inhalte, die ich mir merken möchte. Das kann nachhaltig unterstützen und vorbeugen, damit das Lachen beim Gedanken an Lernen nicht einfriert.
Durch die richtige Aufbereitung zur Gedächtnissteigerung
Die Aufbereitung der Inhalte leistet wahre Wunder, wenn Sie sich Inhalte langfristig(er) aneignen wollen. Egal, ob Sie die griechischen Götter aufzählen wollen oder die ehemaligen Präsidenten der USA, die Bundesländer in Deutschland oder die Staaten eines anderen Kontinents, andere geografische, naturwissenschaftliche, geschichtliche, politische oder sonstige Daten – Wissensaneignung kann und sollte immer spannend gestaltet werden. Je interessanter der Inhalt, umso leichter merkbar. Hierzu gibt es natürlich jede Menge Tools, die wir in unseren Workshops verraten.
Je interessanter, umso merk-würdiger.
Gedächtnissteigerung durch „Gehirnjogging“
Und doch geht es nicht nur um Inhalte, wenn man eine Gedächtnissteigerung erreichen möchte. Auch körperliche Übungen führen zu einer gesteigerten Merkfähigkeit. Man spricht nicht umsonst von Gehirnjogging. Aber keine Sorge, Sie müssen nicht zum Ausdauersportler werden, um das Gehirn zu stimulieren und das Wachstum von Nervenzellen anzuregen. Es gibt auf körperlicher Ebene ganz einfache Übungen, die eine Entwicklung von neuen Nervenbahnen unterstützen und somit Gedächtnisleistungen unterstützen.
Ein Beispiel wäre die Finger-Tipp-Übung, die schnell und einfach überall durchführbar ist und Koordination und Konzentration fördert. Tippen Sie mit der Spitze des Daumens jeweils auf die Fingerspitzen der restlichen Finger der jeweiligen Hand. Beginnen Sie mit dem Zeigefinger und enden Sie beim kleinen Finger. Dann geht's wieder retour bis zum Zeigefinger. Führen Sie diese Übung mit der linken und rechten Hand hintereinander durch - Sie werden schnell feststellen: Das ist noch ganz einfach. Richtig schwierig wird es erst, wenn Sie diese Übung mit beiden Händen gleichzeitig durchführt und das auch noch in verschiedenen Richtungen.
Werden auch Sie fit durch Gehirnjogging!
Über die Autorin
Theresia Nestlang ist Kommunikationstrainerin mit Leidenschaft. In der KommUNIKATion gibt sie Impulse für ein gestärktes Individuum. Die Buntheit des Lebens wird sichtbar und bringt auch Farbe in ihr Leben.
Neugierig auf die im Blogartikel angesprochenen Tools, Tricks und Tipps zur besseren Merkfähigkeit? Hier gibt's mehr Infos zu Gedächtnistrainings!
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